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Ein Tag im Leben... |
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Box
Office Poison ist vielleicht nicht die Art von Comic, nach dem der
kultivierte STRAPAZIN-Leser mit seinen hohen Ansprüchen greifen würde,
denn ungleich der verrückt-expressionistischen Arbeiten eines Gary
Panter oder MS Bastian oder der coolen Ironie bei Burns und Ott kommt
Alex Robinsons Box Office Poison eher simpel und cartoonhaft,
fast ein wenig amateurhaft daher, mit klaren Anleihen in Stil und Layout
bei Dave Sims Cerebus. Was einem aber zuallererst auffällt,
ist das unübliche Äussere, die minimalistische, mondrianeske
Verpackung und der äusserst massive Umfang von 600 Seiten. |
602 Seiten, s/w, broschiert, Top Shelf Comics 2001, $ 29.95 |
Journalistischer Liebesreigen | |
Zwei
Welten prallen aufeinander, als Katharine Washington in der englischen
Provinz eine redaktionelle Assistenzstelle antritt: Hier die dynamische
Amerikanerin aus San Francisco, für die der Auslandaufenthalt in
England nicht mehr als ein Zwischenschritt ihrer Karriere ist, da die
be-häbige Lokalzeitung Wheatstone Mercury. Eigentlich möchte
Katharine nämlich so schnell als möglich bei einer grösseren
Zei-tung eine eigene Kolumne schreiben dürfen oder beim Fernsehen
einen Auftrag als Drehbuchautorin für Sitcoms ergattern. Als Katharine
dann auch noch auf den mürrischen Owen Holmes trifft, sind erste
Zweifel nicht mehr fern und das Handy für den Anruf nach Hause umso
näher. |
Slavelabor SLG, 2002, Sfr. 37.- / $ 16.95 |
NAHEZU genial |
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Endlich
erscheint ein Buch von Matti Hagelberg in einer Sprache, die uns etwas näher
ist als Finnisch. L'Association veröffentlicht Holmenkollen,
und dieses Buch bestätigt, was Matti Hagelbergs Beiträge in diversen
Anthologien und Magazinen schon seit längerem andeuteten: Herra Hagelberg
ist nahezu genial. Holmenkollen, ein angenehm dickes, quadratisches Buch, versammelt eine ganze Reihe kurzer und kürzester Geschichten. Die schlaflosen Nächte des Nokia-Generaldirektors Jorma Ollilas zum Beispiel er ängstigt sich vor dem Sozialismus und lässt sich zur Beruhigung an der Warteschlange für die Volkssuppe vorbeichauffieren. In einer anderen Geschichte tropft Kommandant Cousteau aus dem Wasserhahn in die Badewanne von Vanessa Nieminen, wo er auch bleiben will. Anderswo lässt Matti Hagelberg nach dem Motto Nazis unter sich Walt Disney, Nazi-Architekt Albert Speer und eins von Disneys schlauen Schweinchen den in Finnland vergötterten Designer und Architekten Alvar Aalto verspeisen. Und am Rand seiner Geschichten kommt es auch schon mal vor, dass Daffy Duck und Bugs Bunny theologische Dispute über Gottes Existenz führen. Meistens aber erzählt Matti Hagelberg Geschichten über Matti Hagelberg. Und über sein Alter Ego Clark Kent, eine ganz üble Type. Dann beschreibt Matti Hagelberg mit fieser Selbstironie, wie er eine Dame zu bezirzen versucht: Als wackerer Ritter mit Trommel, Eisenrüstung und Rammbock. Zwischendurch träumt Matti, er sei Gott. Oder zumindest der Jungfrauen jagende Jupiter. Anderswo führt er wirre Zwiegespräche mit sich selber, prügelt sich mit Clark Kent, und besonders gern scheint er immer mal wieder zu sterben. Seine abstrusen Stories serviert Hagelberg lakonisch, in einer altertümelnd ge-spreizten Sprache. Er verdichtet das Geschehen zu starken Einzelbildern, die er mit manischer Präzision und einem klobigen Teppichmesser aus dem Karton schabt und mit Abstraktionen und Symbolen, Ornamenten und unidentifizierbaren fabulösen Objekten anreichert. Und irgendwie fügen sich alle diese Geschichten und Fabeln und Alpdrücke zusammen zu einem grossen Holmenkollen. Das vielleicht Bezeichnendste aber ist, dass Matti Hagelbergs Geschichten auf Französisch nicht weniger befremdlich und verwirrend wirken als auf Finnisch. Comics aus einem parallelen Universum: Aus dem Kopf und dem Herzen von Matti Hagelberg.. Das soll lustig sein? Das ist lustig. Und wie! In einem STRAPAZIN-Interview vor einigen Jahren (Nr. 49) sagte Matti, er erzähle tragische Geschichten mit komischen Mitteln. Das tut er immer noch. Denn es gibt kaum traurigere und verzweifeltere Geschichten als die seinen. Sie handeln von Einsamkeit und Unverstandensein, von der Unmöglichkeit der Kommunikation und der Schwierigkeit, sich im Leben zu behaupten. So betrachtet ist Holmenkollen der vielleicht schwärzeste Comic, den ich je gelesen habe. Holmenkollen ist aber auch der lustigste Comic seit Jahren. Ich habe selten so herzhaft gelacht. Und selten hat mir ein Comic so gut getan wie Holmenkollen. Wie gesagt, dieser Matti Hagelberg ist beinahe ein Genie. Christian Gasser |
Matti
Hagelberg: Holmenkollen, |
Der grösste Witz |
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Offenbar
gibt es nichts, was Lewis Trondheim, der Mann, der schneller zeichnet als
sein Schatten, nicht kann. Die beste Comic-Autobiographie, Approximative
Continuum Comix, die beste Fantasy-Parodie, Donjon, mit
Joann Sfar, die niedlichsten Pantomime, Die Fliege, die flotteste
Mainstream-Serie, Herr Hase und nun auch noch die abgründigsten
Philosophie-Comics. In Apokalyptische Schöpfungen erklärt
uns Trondheim, inspiriert von seiner mürrischen Paranoia, schlichtweg
alles, von der Entstehung bis zum Ende des Universums, alles über Religion,
Geld, Liebe und die Ausserirdischen. Minimalistisch gezeichnete Strich-
und Kartoffelmännchen vor abstrakten, zeichenhaften Kulissen, und das
Ganze durchdrungen von einem fiesen existentiellen Lachen, das durchs leere
Universum, diesen grössten aller Witze, hallt. Christian Gasser
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Schöpfungen, 32 Seiten, s/w, broschiert, Reprodukt Verlag, Euro 8 |
Antikriegsheldencomic |
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Das
langsame Sterben im Stacheldraht, Soldaten, die von den eigenen Leuten
beschossen werden, die in den Gedärmen von Toten Deckung suchen,
der Krieg zwischen Befehlshabern und Mannschaft, der verzweifelte Selbstmord
in den Gräben, blinder Gehorsam und der Tod vor dem Erschiessungspeloton
Von all dem handeln die Episoden in Jaques Tardis Grabenkrieg.
«Mein Interesse galt dem einfachen Mann, gleich welcher Hautfarbe
oder Staatsangehörigkeit, dem Menschen, über den man verfügt,
dessen Leben nichts zählt in den Händen seiner Herren»,
schreibt Tardi zu seinem Comic über den Ersten Weltkrieg. Die beklemmenden
und genau recherchierten Geschichten sind in ihrem Detailreichtum ein
eindrückliches Plädoyer gegen den Krieg. Und zwar nicht nur
gegen ver-gangene Kriege: «Es ist der Nächste, der mich beunruhigt»,
sagt Tardi und zeigt die Machtstrukturen auf, die innerhalb |
Jaques
Tardi, Grabenkrieg, |
Willkommen in Ice Haven |
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Wer
befürchtete, Daniel Clowes würde nach dem Erfolg der Ghost
World-Ver- |
Daniel Clowes, Eightball 22, vierfarbig, ca. 40 Seiten, Fantagraphics Books, $ 5.95 |
Cute with an attitude |
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Sie
kommen aus Japan, haben überdimensionierte runde Köpfe, grosse
blaue oder braune Kulleraugen, kaum sichtbare Stupsnäschen, und doch
sind die kleinen Mädchen von Yoshimoto Nara keine Manga-Püppchen,
bei aller Verwandschaft mit Comics und allen Querbezügen zur populären
Kultur. |
Yoshimoto
Nara, Lullaby Supermarket, |
Der schokoladesüchtige Schutzengel |
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Ein
kleines, brummendes Etwas fliegt durchs Haus, erschreckt Tante Sophie
und landet in einer Tasse voll heisser Schokolade. Der Brummer ist zwar
ein Schutzengel, benimmt sich aber wie ein rotzfrecher Bengel. Die Geschichte
des einmalig schön gestalteten Bilderbuches der Künstlerin und
Illustratorin Brigitta Garcia López ist einfach: Der etwas pummelige
Junge Max lebt bei seiner Tante und macht eines Nachts Bekanntschaft mit
seinem Schutzengel Flengel. Dieser beschliesst sichtbar zu werden, weiht
Max in die Kunst des Traumfliegens ein und entdeckt dabei in der physischen
Welt seine Liebe zur Schokolade. |
Brigitta
Garcia López: Flieg, Flengel flieg!, atlantis verlag
pro juventute, |
Klangfarbe Siena |
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Die
älteren Leser und Leserinnen erinnern sich vielleicht noch an Waldorf
und Statler, wenn schon nicht an die Namen, dann doch an die beiden Greise,
die jeweils in der Muppet-Show giftig kommentierend in der Loge sassen.
Eigentlich seltsam, dass sich in den 90ern eine Hamburger Band so nannte,
zumal deren Texte eher kontemplative Melancholie als geriatrischen Sarkasmus
transportierte. Trotzdem, einen Zusammenhang gibt es: Wie die beiden Puppen
gab auch die Band Waldorf & Statler Kommentare ab. Zum Szenegeschehen
etwa oder zu Liebesgeschichten. Kommentare allerdings, die sich selbst
und den Kommentator in Frage stellten. Heute gibt es die Band, die 1995
immerhin eine Split-Single zusammen mit Kante produziert hatte, nicht
mehr. Dafür gibt es nun endlich den Comic-Band Nichts von Bedeutung,
worin der Comic-Zeichner Markus Huber Waldorf & Statler-Texte
auf dem Farbenklavier neu intoniert, oder besser gesagt, in Siena eintönt.
Anstelle der Musik, die früher mit knappen Sätzen wie «Wer
nicht manchmal stirbt, muss wohl tot sein» korespondierte, treten
nun atmosphärische Bilder, die den Text mit harter Schraffur und
warmer Farbe umgeben. |
Markus Huber, Nichts von Bedeutung, Edition Moderne, Sfr. 18.- / Euro 9.80 |
Anmerkungen
zu Neuerscheinungen und Veranstaltungen, von Claudia Jerusalem |
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Ein
Teenager auf Urlaub mit den Eltern ist Dices Protagonist in dessen neuester
Geschichte Rimini. Seit zehn Jahren verschlägt es einen
nunmehr Achtzehnjährigen an die italienische Adria. Während
Rimini in den Sechzigern noch Schick hatte, findet der junge Mann einen
von Touristen überquellenden und von Hotelhochhäusern verschandelten
Ort vor. Zwischen lauten Discos, Lambrusco-Tavernen und überfüllten
Stränden sucht sich der junge Erzähler seinen Platz in dieser
höchst zweifelhaften Urlaubsgesellschaft. Auch wenn Dices krakelige
Zeichnungen auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig sind, ergeben
sie zusammen mit seinen detaillierten und präzisen Beschreibungen
eine kurzweilige Geschichte, die vom Kampf ums Erwachsenwerden erzählt. Dice,
Rimini (qwert #5), 44 Seiten, s/w, |
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Gildo
und Martina sind zwei Schulkinder, die ein scheinbar normales Leben führen.
Doch sie sind davon überzeugt, in einer Welt zu leben, die von Aliens
und Robotern verseucht ist. Deshalb lassen sie nichts unversucht, die
Fremdlinge zu entlarven und gegen sie in den Kampf
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Noch
bis zum 15. September zeigt die Caricatura - Galerie für komische
Kunst in Kassel die Ausstellung English Lessons. Unter dem
Motto «learning humour the komische kunst in 10 units»
haben sich rund 50 namhafte deutsche Zeichner und Autoren den englischen
Humor und dessen Klischees vorgeknöpft. In Wort und Bild wird umgesetzt,
was wir an unseren Nachbarn von der Insel so schätzen - das Treiben
der Royals, BSE, Tea-Time und natürlich König Fussball. Wem
die Zeit zu knapp ist, die Ausstellung noch zu besuchen, der kann sich
anhand des Aus- Bahnhofplatz 1, D-34117 Kassel, täglich geöffnet von 10 - 20 Uhr English Lessons Ausstellungskatalog, 196 Seiten, vierfarbig, broschiert, Caricatura edition, Euro 19.80, www.caricatura.de |
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Der
Comicgarten ist jener märchenhafte Ort, wo Helden wie Asterix, Catwoman
und Sailormoon leben. Wer meint, das dortige Leben sei einfach, wird in
den fünf Geschichten aus dem Comicgarten eines Besseren belehrt.
Hier geht es um Macht, Geld, Freiheit, Liebe und Urlaub. So im wie richtigen
Leben. Mit viel Ironie und einer Menge Insiderwitzen kämpfen sich
die Protagonisten der fünf Berliner Zeichner durch ihr Comicuniversum.
Catwoman trifft auf Lolek und Bolek, Asterix und Co. suchen ihr Heil im
Comic-Untergrund und ein Bad Tölzer Bulle wird von einem bekannten
Comic-verlag zur Manga-Inspektion nach Japan geschickt. Fil
/ Kleist / Mawil / Michalke / Naatz |
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Mit
Klinik #4 ist ein neuer Band des Hamburger Comic-Fanzines
aus dem Hause Ego Publishings erschienen. Neben drei abgründigen
Geschichten von Teer, die von den ganz unterschiedlichen Charakteren Rudi,
Nero und Jürgen erzählen, umfasst das Heft drei Beiträge
von Jule K. zu den Themen Freundschaft, Liebe, Musik und Drogen. Dazu
Geschichten von Markus Huber, Fil & Evelin, Sahara & das Anz,
John Robinson, Judith, und ein Text von Eno über den Ursprung des
Übels. Klinik
#4-Release-Party, 28. September 2002, ab 20 Uhr, Renate Comic-Bibliothek,
Tucholskystr. 32, D-10117 Berlin |
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Vom 9. bis 14. Oktober präsentiert sich das Schwerpunkt-Thema Comic auch in diesem Jahr in der Halle 3 der Frankfurter Buchmesse. Neben zahlreichen Verlagsständen, die an den beiden Publikumstagen (12. und 13.10.) auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind, gibt es dieses Mal eine grosse Ausstellung von Lewis Trondheim mit einer Auswahl seiner Kindercomics. Die Ausstellung Von Albanien bis Ungarn bietet einen Einblick in das Comicschaffen osteuropäischer Künstler. Und die Tischplatten im Comic-Café werden in diesem Jahr von den Freibeutern, einem Zusammenschluss mehrerer deutschsprachiger Kleinst- und Selbstverleger gestaltet. Ob der angekündigte Art Spiegelman auch tatsächlich anwesend sein wird, bleibt abzuwarten. Frankfurter
Buchmesse, Messegelände, Ludwig Erhard Anlage 1, D-60327 Frankfurt
am Main |
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Das Goethe-Institut Inter Nationes präsentiert in Barcelona vom
4. November bis zum 21. Dezember die Ausstellung Deutsche literarische
Comics. Ziel der Ausstellung ist, zu zeigen, dass sich der Comic
mit radikalen Experimenten in Inhalt, Grafik und Ästhetik als Medium
für literarische Themen emanzipiert hat und keine Literaturform darstellt.
Die Auswahl der Künstler, die von den Co-Kuratoren Lutz Göllner
und Jutta Harms vorgenommen wurde, verdeutlicht die Vielfältigkeit
im Umgang mit literarischen Vorlagen und Konzepten. Gezeigt werden Arbeiten
von Atak, Anke Feuchtenberger, Martin tom Dieck, C.X. Huth, Dieter Jüdt,
Ulf K., Katz & Goldt, Reinhard Kleist, Ralf König, Isabel Kreitz,
Jimmy Draht, Lars Henkel, Monogatari, Silke Schmidt und Tilman Rammstedt
und Patrick Wirbeleit. Deutsche literarische Comics, Goethe- |
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Pünktlich zur Buchmesse wird der neue Band von Jimmy
Draht in Zusammenarbeit mit dem Label charhizma unter dem Namen Platte
erscheinen. Der Titel lässt schon vermuten, womit sich der 6. Band
der Jimmy Draht-Reihe beschäftigt: Gestaltet wie eine LP, aussen
mit einer echten Schallplatte und innen mit 10 siebbedruckten Kartonplatten,
widmet sich die Ausgabe sowohl gestalterisch als auch inhaltlich dem guten
alten Vinyl. Markus Huber, CX Huth, Batia Kolton, Léo, Sabine Timm,
Henning Wagenbreth und weitere Künstler haben Arbeiten beigesteuert.
Auf der dazugehörigen Schallplatte sind Stücke von Dieb 13,
Erik M., I-Sound (Craig Willingham), Martin Ng und Otomo Yoshihide zu
hören. Die Präsentation der Platte geschieht im
Rahmen der Ausstellung Immer fester!, die verschiedene Gruppen
mit ihren Buchprojekten vorstellt. Pipifax, Extrapool und Jimmy Draht
werden in der Galerie Station im Künstlerhaus Mousonturm mit ihren
Arbeiten zu sehen sein. Während der Buchmesse ist die Galerie jeden
Abend geöffnet und bietet allabendliches Programm mit Bar, DJs und
Konzerten. Am 9. Oktober findet ab 20 Uhr die Vernissage zur vierwöchigen
Ausstellung statt. Das genaue Programm der Galerie Station bekommt man
am STRAPAZIN-Stand, Halle 3.0, H 110. Oder man geht einfach in die Galerie
und lässt sich überraschen. Immer fester!, Galerie Station
im |
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H.P. Lovecraft ist bekannt für seine meisterlichen Gruselgeschichten.
Und Reinhard Kleist dafür, dass er diese immer wieder gerne in Comicform
bringt, so auch in seinem neuesten Band Das Grauen im Gemäuer.
Die drei Textvorlagen Das leuchtende Trapezoeder, Das
Grauen in Red Hook und Die Ratten im Gemäuer hat
der Berliner Zeichner mit seinen kontrastreichen Schwarzweiss-zeichnungen
gekonnt in Comics umgesetzt. In Kühle Luft bezieht er
gar Love-craft in seine Geschichte mit ein und erzählt auf schaurig-schöne
Weise, wie er dem Meister begegnet. Neben den Geschichten beinhaltet die
Ausgabe eine kleine Galerie mit Bildern von Ulf K., Fil und Uli Oesterle,
ebenso ein Vorwort des Autors Tobias O. Meissner, der mit Reinhard Kleist
gerade an einer Vampir Geschichte arbeitet. Reinhard Kleist, Das Grauen im Gemäuer,
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Am 24. November findet zum zweiten Mal in diesem Jahr im Zürcher
Volkshaus die Comic-Börse statt. Angekündigt sind rund 90 Verkaufsstände
von Verlagen, Händlern und Sammlern aus der Schweiz und Deutschland
und natürlich auch zahlreiche Zeichner, die ihre Werke signieren.
Highlight dieser Veranstaltung ist sicherlich der französische Künstler
Baru, dessen deutschsprachige Ausgabe von Route du Soleil
bei Edition Moderne in zweiter Auflage und Der Champion in
Neuauflage bei Carlsen erschienen sind. Comic-Börse, Volkshaus Zürich, |
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Frl. Olga ist Single, weil sie Männern so gar nichts abgewinnen
kann. Sie hat das Gefühl, nur von Freaks umgeben zu sein, wie z.B.
dem scheuen Kollegen aus dem Büro oder ihrem von Sexphantasien besessenen
Onkel. Einzig Herrn Pumhösl, Filialleiter im Supermarkt, wird Frl.
Olgas Zuneigung zuteil, aber auch nur solange, bis er beginnt, sich ihr
anzüglich zu nähern. Nicolas Mahler erzählt auch in seinem
neuesten Band Das Raupenbuch mit trockenem Humor und reduziertem
Strich vom verschrobenen Verhalten scheinbar ganz normaler Mitmenschen.
Nicolas Mahler, Das Raupenbuch, |
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Der kleine Hase gerät in Seenot und landet an einem Strand. Verängstigt
kämpft er sich durch die Gegend und findet nach tagelangem Herumirren
schliesslich Unterschlupf in einem Strandkorb. Aber die drei jungen Frauen,
die ihn dort erwarten, versetzen ihn in noch grössere Panik. Vom
ersten Schock erholt, freundet er sich mit einer der Frauen an und die
beiden verleben gemeinsam sonnige Tage am Meer. Erst als der Abschied
naht, scheint die Situation zu eskalieren
Mawil hat mit Strandsafari
ein neues, witzig erzähltes und rasant gezeichnetes Abenteuer seines
Supa-Hasi vorgelegt, das demnächst auch auf Englisch bei Top Shelf
erscheinen wird. Mawil, Strandsafari, 76 Seiten, s/w, |
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Die Teenagerin Beth erwartet einen mässig aufregenden Sommerurlaub
mit ihren Eltern und der kleinen Schwester auf einem Campingplatz an der
englischen Küste. Doch bereits auf der Hinfahrt begegnet sie einer
jungen Frau, die eine merkwürdig anziehende Wirkung auf sie hat.
Beth verfolgt die Frau und beobachtet, wie sie in einer abgelegenen Gasse
einen Typen verführt, danach dessen Auto klaut und es prompt an den
nächsten Baum setzt. Nabiel Kanan, Lost Girl, 96 Seiten, |