Magazin |
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mit Beiträgen von . |
Illustrationen: Christophe Badoux. |
Anita und Berlin 1931 |
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Dass sich heute, im Zeitalter der auf billiges Papier gedruckten
Manga, ein Verlag den Luxus leistet, Comics in Hardcover-Ausgaben zu veröffentlichen,
in Farbe und auf gutem Papier, beeindruckt durchaus. Wenn dieser Verlag
dann auch noch die hierzulande wenig bekannten Künstler wie den Italiener
Stefano Ricci und den Spanier Raul verlegt, gebührt ihm unser Respekt.
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Visueller und formaler |
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Das Duo Pierre Christin und Enki Bilal produziert seit Jahrzehnten
Comic-Thriller mit politischem Hintergrund. Ihre Geschichten beschreiben
Abgründe politischer Verbortheit, tragische Auswirkungen von Machtgier
und Rachsucht. Die Protagonisten schlittern unaufhaltsam - in einer Verkettung
blutiger Ereignisse - ihrem tragischen Ende entgegen. Dieses Ende bringt
in der Regel Tod, Verzweiflung, oder im besten Falle nagende Zweifel an
der Richtigkeit des eigenen gewaltsamen Kampfes. . |
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Immer feste druff! |
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bagarre [ba'ga:r]: Wirrwarrr; Getümmel; Schlägerei;
Krach; Skandal (Langenscheidts Taschenwörterbuch Französisch) . |
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Léo Malet/Jacques Tardi |
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Ist sicher das erste Mal, dass Sie jemandem nachlaufen,
um ihm Geld zu geben, sagt Hélène Chatelaine zu ihrem
Chef Nestor Burma und bringt damit die Absurdität einer Situation
auf den Punkt, die charakteristisch für den gesamten Krimi ist. Denn
beinahe nichts in Malet/Tardis Wie steht mir Tod? ist so,
wie wir es erwarten würden... . |
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Feministischer Diskurs | |
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Eddie Campell ist nicht nur bekannt als kongenialer Zeichner
des Comic-Romans "From Hell" von Alan Moore sondern auch als
Macher der langjährigen und ambitionierten Serie "Bacchus".
Vor kurzem ist deren zehnter Sammelband "Banged Up" erschienen;
darin findet sich der in der Gegenwart gestrandete griechische Gott im
Knast wieder, nachdem er aus einer Laune heraus seinen überdimensionierten
Penis in der Öffentlichkeit vorgeführt hat. Zwar ist Bacchus
gealtert und wortkarg, aber hin und wieder veranlasst seine blosse Anwesenheit
die Umgebung zu allerlei Exzessen. Am Schluss gibts sogar ein kurzes Wiedersehen
mit dem guten alten Joe Theseus und auch mit Eyeball Kid, letzterer mit
seinen vielen Augenpaaren eine der exzentrischsten Schöpfungen in
der Comicwelt. . |
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James Sturms |
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James Sturms neuestes Comic-Album, "The Golem's Mighty
Swing", erzählt die merkwürdige Geschichte der "Stars
of David", einem umherziehenden halbprofessionellen jüdischen
Baseball-Team, das durch die abgelegenen Kleinstädte Amerikas der
Zwanzigerjahre zieht. Das von Drawn and Quarterly wunderschön produzierte
Buch, auf leicht bräunlichem Papier gedruckt, in subtilen Farbtönungen
und mit einem augenfälligen Farbumschlag, ist das dritte in einer
Serie von Geschichten, von denen Sturm sagt, sie dokumentiere die Geschichte
Amerikas. Sturm interessiert sich jedoch nicht für die grossen Ereignisse
sondern will vielmehr zu den Wurzeln der amerikanischen Kultur und deren
Werte vorstossen, indem er Aspekte der Geschichte erforscht, die üblicherweise
bloss als Fussnoten auftauchen. Das Resultat sind faszinierende, überraschende
und sehr persönliche Comics. . |
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An Ideal Boy Charts from India |
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Seit den Siebzigerjahren finden die bunten Bilderwelten
indischer Tradition zunehmend Verbreitung in westlichen Ländern.
Motive hinduistischer Gottheiten erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit,
vor allem die für das westliche Auge kitschig wirkenden Abbildungen
von Ganesha, Shiva und Vishnu, meist aber ohne ihre Bedeutung für
das alltägliche hinduistische Leben zu kennen. . |
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Das Keziban ist mein Freund |
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Mops und Lillpop gehen in den Zoo. Sie sehen das Kamel,
den Bassbären, die Ameise, das Krokodil, den Jaguar und viele andere
Tiere. Das Tier aber, das ihnen am meisten gefällt, ist das Keziban,
eine Art Schachtel mit zwei Beinen, zwei Armen und zwei Augen. . |
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In eigener Sache |
von Claudia Jerusalem |
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Mit "Lullaby Supermarket" ist ein umfangreicher
Werkkatalog des Japaners Yoshimoto Nara im Verlag für moderne Kunst
(Nürnberg) erschienen. Auf 206 Seiten erhält man einen umfassenden
Einblick in die Bilderwelt des Künstlers, einer Mischung aus kindlichen
Figuren und Tierbildern. Auf den ersten Blick süss und niedlich wirkend,
strahlen die Bilder bei genauerer Betrachtung auch etwas Morbides und
Krankhaftes aus. Nara vereint seine eigene mangaeske Grafik mit der alten
Hokusai-Kunst und verwischt damit auf spennende Weise die Grenzen zwischen
Tradition und Moderne.
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STRAPAZIN |
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Deutschland - ein Land am Rande des Abgrunds. Jeden Tag
fallen Tonnen von schlechten Comics auf Deutschland, was Kollateralschäden
mit sich bringt, wie zum Beispiel, dass viele Deutschländer keine
Ahnung haben, wie ein intelligenter Comic aussieht. Deshalb leistet STRAPAZIN
seit Jahren humanitäre Soforthilfe: Dieses Angebot gilt bis zum 31.12.2001 |
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